Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Sie schützt uns vor zahlreichen äußeren Einflüssen wie zum Beispiel Verletzung, Krankheitserregern und UV-Strahlen. Mitunter kommt es zu Veränderungen der Hautzellen, aus manchen solcher Veränderungen kann Krebs entstehen. Was wir Ihnen zum Schutz vor Hautkrebs empfehlen und was die Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung bringt, lesen Sie im Einzelnen hier.

Auf einen Blick

Vorbeugung

Wir empfehlen Ihnen, starke Sonne zu meiden(zum Beispiel 11-16 Uhr), sich durch passende Kleidung zu schützen und bei Sonnenschein frühzeitig Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden( 50+). Regelmäßige Wahrnehmung des ärztlichen Hautkrebsscreenings um Vorstufen von Hautkrebs und bereits ausgebildete bösartige Veränderungen zu entdecken.

Untersuchungen zur Früherkennung

Hautkrebsfrüherkennung wird für Versicherte ab 35 Jahren angeboten. Durch die Untersuchung soll Krebs frühzeitig entdeckt werden, um ihn erfolgreich behandeln zu können. Es kann sich dabei ein Krebsverdacht ergeben, der sich später als falsch herausstellt. Möglicherweise wird aber auch Hautkrebs entdeckt, der sonst nie aufgefallen und gefährlich geworden wäre.

Hautkrebs – immer gefährlich?

Es gibt hellen und schwarzen Hautkrebs. Der helle kommt häufiger vor, ist aber nur sehr selten bedrohlich. Der schwarze Hautkrebs (Melanom) dagegen ist seltener, aber gefährlicher: Etwa 1 von 7 Erkrankten stirbt daran.

Wann entsteht Hautkrebs?

Häufig führen verschiedene Ursachen zur Entstehung von Hautkrebs.

Die häufigsten Risikofaktoren:

  • Heller Hauttyp.
  • Häufige Belastung durch UV-Strahlen (Sonnenbrände, Anzahl der Sonnenstunden).
  • Frühere Hautkrebserkrankung.
  • Hautkrebs in der Familie.
  • Häufiger Kontakt mit Stoffen wie Teer, Arsen oder mit radioaktiven Strahlen sowie Röntgenstrahlung.
  • Sonnenbrände besonders in der Kindheit.
  • Berufliche Belastung mit ionisierender Strahlung und/oder UV-Strahlung: zum Beispiel Piloten oder Landwirte.

Sich selbst vor Hautkrebs schützen

Hautkrebs lässt sich nicht zu 100% verhindern. Aber bestimmte Verhaltensweisen können dazu beitragen, das eigene Erkrankungsrisiko zu minimieren. Unsere wohl wichtigste Empfehlung ist sich vor übermäßiger Belastung durch UV-Strahlung zu schützen. Hierbei hat sich ein dreistufiges Vorgehen bewährt:

  • Starke Sonne meiden: Bei starker Sonnenstrahlung ist es empfehlenswert, die Mittagssonne zu meiden oder den Schatten zu suchen. Vom Besuch eines Solariums raten wir aus medizinischen Gründen natürlich ab.
  • Schutz durch Kleidung: Leichte, lange Kleidung, Sonnenbrille und Kopfbedeckung sind hilfreich. Kleidung blockt Sonne aber nicht vollständig ab. Ausnahme: Kleidungsstücke mit eingearbeitetem UV-Schutz.
  • Sonnencreme für ungeschützte Hautstellen: Wichtig sind ein angemessener, besser noch möglichst hoher Sonnenschutzfaktor (50+), eine wasserfeste Creme sowie ein Lippenschutz.
  • Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin A, Beta-Karotin oder Selen schützen nicht vor Hautkrebs.

Hautkrebsfrüherkennung

Es gibt eine besondere Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs, das Hautkrebsscreening. Nur Hautärzte und speziell ausgebildete Hausärzte dürfen sie durchführen. In unserer Praxis wird das Hautkrebsscreening bereits seit 2006 täglich durchgeführt. Wir begutachten die gesamte Haut und suchen sie sowohl mit dem bloßen Auge als auch mit einem speziellen dermatologischen Auflichtmikroskop nach auffälligen Veränderungen ab. Dazu gehören auch die Kopfhaut, der Schambereich, die Zehenzwischenräume und die Fußsohlen. Verdächtige Stellen werden nach genauer Untersuchung möglicherweise operativ entfernt und im Labor feingeweblich untersucht. In vielen Fällen bestätigt sich der Krebsverdacht nicht.

Unsere Praxis arbeitet eng mit einer dermatologischen Fachpraxis zusammen wenn es um weitergehende hautärztliche Fragestellungen geht.

Gesetzliche Krankenkassen zahlen diese Untersuchung alle 2 Jahre für Versicherte ab 35 Jahren. Manche Krankenkassen sind aber auch bereits dazu übergegangen diese Untersuchung ab dem 18. Lebensjahr anzubieten.

Bei Interesse melden Sie sich einfach bei uns und vereinbaren Sie einen Termin.

Was Sie selbst tun können

  • Denken Sie beim Sonnenschutz auch an Ihre Kinder. Säuglings- und Kleinkinderhaut ist sehr empfindlich.
  • Sonnensegel sind ein einfaches Mittel, um für Schatten zu sorgen, wo Kinder spielen.
  • Menschen mit Immunschwäche erkranken etwas häufiger an Hautkrebs. Das gilt auch bei unterdrücktem Immunsystem nach einer Organtransplantation. Ein gründlicher Sonnenschutz ist hier besonders wichtig.
  • Wenn Sie unsicher sind oder hierzu Fragen haben: Sprechen Sie gerne mit uns!